
© Uwe Hauth
Kammeroper Schloss Rheinsberg 2025: Das ist die Krönung
Intendant Georg Quander kündigt ein Frühwerk von Mozart sowie die Operette aller Operetten als Highlights des diesjährigen Sommerfestivals für junge Opernsolisten an.
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Johann Strauß ließ sich gerne als Operettenmonarch von Wien feiern. Für den Protagonisten in Mozarts „Der königliche Hirte“ ist die Krönung dagegen mehr Last als Lust. Lieber würde er bei seinen Tieren und seiner geliebten Schäferin Elisa bleiben.
Doch Alexander der Große besteht darauf, dass der junge Mann, der bis dahin gar nichts von seiner hochnoblen Abstammung wusste, die Regierungsgeschäfte übernimmt.
Zwei sehr unterschiedliche Werke zeigt die Kammeroper Schloss Rheinsberg in diesem Sommer: „Die Fledermaus“, aus der auch das Jahresmotto „Glücklich ist, wer vergisst“ stammt, sowie eine Serenata des gerade einmal 19- jährigen Wolfgang Amadeus.
Intendant Georg Quander bleibt damit einerseits seiner programmatischen Linie treu, Werke aus der Blütezeit des Rheinsberger Musenhofes zu präsentieren, also der Zeit von Prinz Heinrich, der hier ab 1753 lebte. Und andererseits stimmt er ein in die Jubelfeiern zum 200. Strauß-Geburtstag.
Die Operette aller Operetten präsentiert sich in Rheinsberg allerdings in neuem Klanggewand: in einer Salonorchesterfassung für sieben Instrumente statt mit vollem Orchester.

© Michael Haddenhorst
Arrangeur Christian van den Berg übernimmt ab dem 2. August dann auch die musikalische Leitung der von Georg Quander inszenierten „Fledermaus“-Produktion.
Mozarts „königlicher Hirt“ hat bereits zu Ostern Premiere, im intimen Schlosstheater, Regie führt André Bücker. Florian Ludwig leitet die Kammerakademie Potsdam, die dann auch bei der Wiederaufnahme ab dem 18. Juli dabei sein wird.
Massiver Zuwachs an Gesangsbewerbungen
Einen Rekord konnte die Kammeroper Schloss Rheinsberg diesmal bei den Bewerbungen verzeichnen. 354 junge Sängerinnen und Sänger aus 46 verschiedenen Staaten wollen gerne bei dem Festival zur Förderung des Profinachwuchses teilnehmen.
Das ist ein Zuwachs von 65 Prozent im Vergleich zu 2024. Etwa ein Drittel der Bewerberinnen und Bewerber wurde zum Vorsingen nach Rheinsberg eingeladen, das Anfang März stattfindet.
Am 3. Juli startet dann das Sommerfestival in seinen 34. Jahrgang. Neben den traditionellen Operngalas im Schlosshof wird es auch wieder ein Konzert der Liedklasse von Carolin Masur geben sowie eine Soirée der Meisterklasse von Vivica Genaux zum Thema Belcanto.
Außerdem tritt das Bundesjazzorchester auf, und zum Festivalabschluss gastiert die Bundesakademie für junges Musiktheater mit einem außergewöhnlichen Doppelabend, der Joseph Haydns „Il mondo della luna“ mit dem 2022 uraufgeführten Werk „La Luna“ des Italieners Lorenzo Romano kombiniert.
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