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Ein mit Gas gespeister Schriftzug „CO2“ brennt nahe dem Hanauer Kohlekraftwerk Staudinger während einer Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace (2008).

© dpa/Uwe Anspach

Tagesspiegel Plus

Kohleland ist abgebrannt: Über fossile Energien in der Literatur

Das Literaturforum im Berliner Brecht-Haus beschäftigt sich einen Tag lang mit den Energiekämpfen der Gegenwart. Der Kurator Steffen Richter fasst hier schon einmal zusammen, worin sie bestehen.

Es gehört zum öffentlichen Bild des Schriftstellers Lutz Seiler, zwischen den Abraumhalden zweier vom Uranbergbau geschleifter Dörfer in Thüringen aufgewachsen zu sein. Von „müden Dörfern“ hat der aktuelle Büchnerpreisträger gesprochen, von den radioaktiven Strahlungen und der „Trance-Qualität solcher Gegenden“. Diese „Wahrnehmungszustände der Kindheit“ seien „präpoetologische Axiome“, aus denen später „Textqualitäten“ wurden. Klarer ist ein Zusammenhang von Umgebungsenergie und literarischer Form selten behauptet worden.

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