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Kultur: Konkurrenz in der Milchstraße

Ist es Zufall oder bewusste Konkurrenz? Ausgerechnet für den kommenden Donnerstag, an dem die Maerzmusik im Hebbeltheater mit der Uraufführung der Oper „Welt im Quecksilberlicht“ startet, halten die Philharmoniker mit ihrem bislang spektakulärsten Uraufführungsprojekt dagegen: Vier neue Orchesterstücke werden unter dem verheißungsvollen Titel „ad astra“ in der Philharmonie aus der Taufe gehoben: Vier neue Sterne, die das Sonnensystem von Gustav Holsts nach der Pause gespielten „Planeten“ erweitern sollen und stellare Titel wie „Towards Osiris“, „Asteroid 4179“ und „Ceres“ tragen (nochmals Freitag und Samstag).

Ist es Zufall oder bewusste Konkurrenz? Ausgerechnet für den kommenden Donnerstag, an dem die Maerzmusik im Hebbeltheater mit der Uraufführung der Oper „Welt im Quecksilberlicht“ startet, halten die Philharmoniker mit ihrem bislang spektakulärsten Uraufführungsprojekt dagegen: Vier neue Orchesterstücke werden unter dem verheißungsvollen Titel „ad astra“ in der Philharmonie aus der Taufe gehoben: Vier neue Sterne, die das Sonnensystem von Gustav Holsts nach der Pause gespielten „Planeten“ erweitern sollen und stellare Titel wie „Towards Osiris“, „Asteroid 4179“ und „Ceres“ tragen (nochmals Freitag und Samstag). Natürlich sind die Schöpfer dieser Himmelskörper selbst Stars am Firmament der neuen Musik. Jeder von ihnen hat mindestens eine Aufführung durch die Philharmoniker hinter sich: Die Finnin Kaija Saariaho und der 34-jährige Orchester-Feinarbeiter Matthias Pintscher, der Brite Mark-Anthony Turnage und der ehemalige Philharmoniker-Bratscher Brett Dean. Allesamt keine publikumsverstörenden Avantgardisten, sondern Vertreter einer gediegenen, delikate Klänge fabrizierenden Moderne. Die erfolgsverwöhnten Komponisten mussten sich allerdings damit abfinden, dass angesichts der Uraufführungsdichte für jeden Himmelskörper nur ein kurzes Funkeln möglich ist. Aber es heißt ja: Per aspera ad astra.

Jörg Königsdorf

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