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Lehren aus der 75. Berlinale: Berlin braucht Treibstoff für Toleranz
Ein besseres Programm, ein begeistertes Publikum, ein politischer Drahtseilakt: In harten Zeiten muss die Berlinale mehr Menschlichkeit zeigen und sich stärker in Berlin verwurzeln.

Stand:
Die beste Nachricht gab’s am Schluss: Der schönste Film hat tatsächlich gewonnen. Das war bei der Berlinale zuletzt selten so. Oft wurde der Glanz des Goldenen Bären auf politische Botschaften gelenkt, die den Jurys und der Festivalleitung wichtig waren, aber zuweilen nicht über die Blase der Kulturpolitik hinaus zu leuchten vermochten.
In ihrem 75. Jahr hat sich die Berlinale wieder mehr auf sich selbst konzentriert und die Kunst der menschlichen Nahaufnahme für sich sprechen lassen: So kamen wieder mehr Filme an uns heran.
Die eigenen Gefühle im Gewühl der Welt verstehen
So wie „Drømmer“, das mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete Drama des norwegischen Regisseurs Dag Johan Haugerud über die unerfüllte erste Liebe einer Schülerin zu ihrer Lehrerin. Ein mit zärtlicher Sprache, verträumten Bildern und eindringlichem Spiel erzähltes Stück vom Leben über die Sehnsucht von uns allen, im Gewühl der Welt unsere eigenen Gefühle zu verstehen.
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