zum Hauptinhalt
George Grosz, Musterung, 1927, Zeichnung zu der Inszenierung „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ an der Piscatorbühne, Berlin 1928.

© Estate of George Grosz, Princeton, N.J./VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für alle Werke von George Grosz

Tagesspiegel Plus

Lehrstück der Kunstfreiheit: Wie Grosz, Brecht und Piscator gegen den Militarismus antraten

Das Kleine Grosz Museum in Schöneberg zeigt, wie die drei Freunde mit dem Antikriegstheater vom „braven Soldaten Schwejk“ Geschichte geschrieben haben.

Von Bernhard Schulz

Stand:

„Um sechse nach dem Weltkrieg“ will Schwejk sich mit seinem Kumpel treffen, um in der gewohnten Kneipe einzukehren, und mit diesem auf den ersten Blick so unsinnigen Spruch endet die Bühnenfassung des Antikriegs-Romans „Der brave Soldat Schwejk“. Die Uraufführung fand am 23. Januar 1928 statt, ungewöhnlicherweise einem Montag; offenbar musste die Premiere vom vorangehenden Freitag verschoben werden. Regisseur und Theaterleiter Erwin Piscator hatte mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die die neuartigen Bühnenmittel verursachten, vor allem die beiden motorgetriebenen Laufbänder, deren Geräusche auch nach wiederholten Eingriffen nur mit erhobener Stimme übertönt werden konnten.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })