Kultur: Lesung: Die Bandbreite der Sprache
Als Musiker ist Michael Lentz ein Glücksfall für den lautpoetischen Vortrag, als Autor überzeugte er dieses Jahr die Klagenfurter Jury. Wenn der Ingeborg-Bachmann-Preisträger aus seinem aktuellen Buch "Muttersterben" liest, bedient er sich des distanzierten Tonfalls eines Nachrichtensprechers - gleichwohl ist auch diese wohlkalkulierte Vortragsweise eine Facette seiner "physischen Poesie".
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Als Musiker ist Michael Lentz ein Glücksfall für den lautpoetischen Vortrag, als Autor überzeugte er dieses Jahr die Klagenfurter Jury. Wenn der Ingeborg-Bachmann-Preisträger aus seinem aktuellen Buch "Muttersterben" liest, bedient er sich des distanzierten Tonfalls eines Nachrichtensprechers - gleichwohl ist auch diese wohlkalkulierte Vortragsweise eine Facette seiner "physischen Poesie". Lentz, der sich bei anderen Texten in wortzerfetzende Extase steigern kann, transportiert hier den qualvollen Sterbeprozess inmitten kalter High-Tech-Medizin höchst berührend.
20 Uhr: Literarisches Colloquium[Am Sand], Wannsee[Am Sand]
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