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Kultur: Literatur und Geschichte: Ganz im Hier und Jetzt

Der platte Vergleich von Nazi- und SED-Regime kommt nicht in die Tüte. Aber wenn es um "Geschichte in Geschichten" geht, liegt es nahe, Autoren einzuladen, denen die beiden historisch prägnanten Systeme handlungstragend durchs Werk marschieren.

Der platte Vergleich von Nazi- und SED-Regime kommt nicht in die Tüte. Aber wenn es um "Geschichte in Geschichten" geht, liegt es nahe, Autoren einzuladen, denen die beiden historisch prägnanten Systeme handlungstragend durchs Werk marschieren. In Thomas Lehrs Novelle "Frühling" (Aufbau) bestimmen Erinnerungen ans "tausendjährige Reich" die letzten 39 Sekunden eines Sterbenden: Zwischen tödlichem Schuss und Exitus erscheint der Vater erneut als KZ-Arzt, wirft sich der Bruder vor einen Zug. Höhnisch-komisch hingegen zeichnet Katja Lange-Müller das Politische im Alltag der Ostberliner Druckerei Posbich. Ihr autobiografisch gesprenkelter Roman "Die Letzten" (Kiepenheuer & Witsch) ist eine köstliche (Schrift-)Typen-Parade - mit tragikomischem Knalleffekt made in GDR.

20 Uhr: Literarisches Colloquium[Am Sand], Wannsee[Am Sand]

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