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Literaturarchiv: Marbacher Archiv erwirbt Handke-Tagebücher

Der österreichische Schriftsteller Peter Handke stellt dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach seine Tagebücher zur Verfügung. Es handelt sich um insgesamt 66 Notizbücher mit Texten und Zeichnungen aus den Jahren 1975 bis 1990.

Es sei der Wunsch des 65-jährigen Handkes gewesen, dass seine Notizbücher in Marbach aufbewahrt und der Forschung zur Verfügung gestellt würden, teilte die Deutsche Schillergesellschaft mit. Die Bücher hätten den bei Paris lebenden Dramatiker zwischen 1975 und 1990 auf seinen Reisen durch die ganze Welt begleitet. Sie hätten Handke als literarisches Tagebuch gedient und somit als Gattung zwischen literarischem Werk und biografischer Reflektion.

In die Bücher habe Handke nicht nur geschrieben, sondern auch gezeichnet. Zudem legte er Erinnerungsstücke wie eine Vogelfeder, Briefmarken oder Blätter von Pflanzen hinein. Die Tagebücher seien die vielleicht wichtigste Quelle für die Erforschung eines der bedeutendsten Schriftstellern der Gegenwartsliteratur, meinte das Archiv. Es handele sich um einen "gewaltigen Werkblock von großer Schönheit und enormen poetischem Reichtum".

Handkes handschriftlichen Werksmanuskripte, Notizen und sonstigen Materialien der vergangenen 20 Jahre befinden sich seit einiger Zeit im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek. Mit Wien sei vereinbart, dass dort die Werksmanuskripte und österreichischen Korrespondenzen gesammelt würden und in Marbach seine Tagebücher und deutschen Korrespondenzen. (svo/dpa)

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