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Stille Autorität. Beata Umubyeyi Mairesse bei ihrer Eröffnungsrede im Haus der Berliner Festspiele.

© PHIL DERA

Tagesspiegel Plus

Literaturfestival Berlin: Erzählen vom Völkermord in Ruanda

Die französisch-ruandische Schriftstellerin Beata Umubyeyi Mairesse erinnert in ihrer Eröffnungsrede zum 24. Internationalen Literaturfestival daran, wie die Hutu vor 30 Jahren das Leben von rund einer Million Tutsi auslöschten.

Von Gregor Dotzauer

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Unter den Gewaltexzessen des 20. Jahrhunderts war der ruandische Völkermord der Hutu an den Tutsi ein später Höhepunkt. Was in den drei Monaten zwischen dem 7. April 1994 und Mitte Juli rund eine Million Menschen, schätzungsweise drei Viertel dieser Gruppe, das Leben kostete, lässt sich trotz einer langen, spannungsreichen Vorgeschichte mit Vernunft nicht erklären. In der Mischung aus Blutrausch und geschäftsmäßiger Verrichtung fordert der ruandische Genozid wie kaum ein anderer dazu heraus, die Frage nach dem Bösen zu stellen.

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