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© Getty; Bearbeitung: Tagesspiegel

Tagesspiegel Plus

Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen: „Musk ist nicht an allem schuld“

Früher war Information knapp, heute ist es Aufmerksamkeit. Der Tübinger Medienwissenschaftler sucht einen Mittelweg zwischen dem Hass und der Hypersensibilität im digitalen Raum.

Von Gerhard Vowe

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Herr Pörksen, soeben ist Ihr Buch über das „Zuhören“ erschienen, Untertitel: „Die Kunst, sich der Welt zu öffnen“. Ständig heißt es heute: Jeder will sprechen, keiner will zuhören. Ist das auch Ihr Klagelied?
Nein. Klagelieder sind fad, analytisch unergiebig. Aber die Zuhör-Verhältnisse verändern sich tatsächlich drastisch, schon allein bedingt durch die Vernetzung der Welt, die dritte große Kommunikationsrevolution der Menschheitsgeschichte, die vergleichbar ist mit der Erfindung der Schrift oder des Buchdrucks. Früher war Information knapp, heute ist es Aufmerksamkeit. Früher war es schwer, öffentlich zu senden. Heute ist es schwer, öffentlich Gehör zu finden.

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