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Das Museum als Tatort. Hier, das Grüne Gewölbe, aus dem im November 2019 mehrere Kunstschätze gestohlen wurden.

© Sebastian Kahnert/dpa

Reaktion auf neue Gefahrenlage: Monika Grütters will mehr Sicherheit für Museen

Die Gefahrenlage für Museen hat sich geändert. Die Kulturstaatsministerin sieht sie bisher als unzureichend gewappnet. Eine Tagung arbeitet nun an Empfehlungen.

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Angesichts vergangener Einbrüche sind Museen in Deutschland aus Sicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters trotz Investitionen in Sicherheit noch unzureichend gewappnet für eine sich ändernde Gefahrenlage. Es sei dringend notwendig, die Sicherheitslage in den Museen gründlich zu durchleuchten und zu hinterfragen, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch zum Auftakt einer Sicherheitstagung des Deutschen Museumsbunds.

In den Museen lagerten Kunstschätze, „die als Spiegel unserer Geschichte und Kultur identitätsstiftend sind und deren materieller und erst recht immaterieller Wert sich kaum beziffern lässt“, sagte Grütters in einer Videobotschaft.

Museen könnten nicht die Sicherheitsstandards von Banken erfüllen, müssten die Objekte aber gegen brachiale Gewalt und technische Raffinesse von Kriminellen schützen. „Sie müssen den Spagat zwischen Schutz und Offenheit meistern.“

Die Experten wollten während der Tagung beraten, wie Museen ihre Objekte künftig schützen und gleichzeitig für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben können. Dazu tauschen sich Museumsleute, Kriminalbeamte, Sicherheitsspezialisten und Vertreter der Versicherungsbranche aus.

Ergebnisse sollen in allgemeine Sicherheitsempfehlungen einfließen. Die Tagung wurde auch in Folge des Einbruchs in das Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe im Dresdner Residenzschloss geplant, bei dem zwei Unbekannte am 25. November 2019 historische Diamanten und Brillanten erbeutet hatten. (dpa)

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