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Dresden Elbtal

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Elbtal: Neue Hoffnung für Dresdner Welterbe-Titel

Hoher Besuch von der Unesco: Im Streit um den umstrittenen Brückenbau im Dresdner Elbtal gibt ein neues Gutachten den Dresdnern neue Zuversicht. Der Plan für eine Tunnel-Alternative wurde fallengelassen.

In der Auseinandersetzung um den Bau der Waldschlößchenbrücke im Unesco-Welterbe Dresdner Elbtal ist für die Weltorganisation eine einvernehmliche Lösung möglich. Es sei zu hoffen, dass der anstehende Besuch zweier Unesco-Mitglieder den Dialog mit lokalen und nationalen Experten weiter ausbaue und somit vermieden werden könne, dass Dresden von der Welterbe-Liste gestrichen werde, teilte das Unesco-Welterbezentrum in Paris mit. Die Experten wollen die modifizierte Brückenplanung begutachten, die der frühere Baudirektor der Frauenkirche, Eberhard Burger, erarbeitete. Beim Bau der ursprünglich geplanten Querung droht der Stadt der Titel-Verlust.

Unterdessen hat der Fachrat Dresdner Welterbe - ein Zusammenschluss verschiedener Bürger - die Aussagen der Ingenieurkammer Sachsen zu dem Thema kritisiert. Die Kammer hatte am Donnerstag eine Tunnel-Alternative abgelehnt und das mit erheblichen Eingriffen in die Elbaue sowie höheren Bau- und Betriebskosten begründet. Werde ein Tunnel in so genannter offener Bauweise errichtet, sei er nicht teurer als die Brücke, argumentierte der Fachrat mit Verweis auf ein entsprechendes Gutachten. Auch Betriebs- und Wartungskosten würden niedriger ausfallen als bei der Brücke.

Die Arbeiten an der rund 160 Millionen Euro teuren Waldschlößchenbrücke begannen am 19. November. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hatte dem zugestimmt. Allerdings muss das Verwaltungsgericht Dresden noch 21 Klagen gegen den ursprünglichen Entwurf verhandeln. Außerdem wurden für ein Bürgerbegehren zugunsten eines Tunnels mittlerweile mehr als 10.500 Unterschriften gesammelt. (küs/dpa)

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