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Kurz vor der Buchmesse.

© Foto: Boris Roessler/dpa

Neuer Präsident des Pen-Zentrums Deutschland: Jose F. A. Oliver leitet die Schriftstellervereinigung

Auf den Interimspräsidenten Josef Haslinger folgt der Lyriker und Essayist Jose F. A. Oliver, der den Verband nach dem Yücel-Eklat wieder nach vorne bringen soll.

Stand:

Der Autor Jose F. A. Oliver ist zum neuen Präsidenten der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland gewählt worden. Die Wahl fand bei einer außerordentlichen PEN-Mitgliederversammlung am Donnerstag in Darmstadt statt, wie Pressesprecher Felix Hille der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.

Oliver (61) ist Lyriker und Essayist. 2021 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln. Oliver wurde 1961 im Schwarzwald geboren. Seine Eltern kamen ein Jahr zuvor aus Andalusien nach Deutschland.

PEN-Interimspräsident Josef Haslinger, der das Amt im Mai übernommen hatte, hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Im Frühjahr hatten der Führungsstil der Spitze sowie interne Unstimmigkeiten zu einem heftigen Streit in der Schriftstellervereinigung geführt.

Der deutsch-türkische Journalist und Autor Deniz Yücel war nach kurzer Amtszeit im Mai als Präsident zurückgetreten. Der ganze Vorstand hatte sein Amt niedergelegt. Yücel sowie 231 andere Schriftsteller, Übersetzer und Publizisten gründeten im Juni die Autorenvereinigung PEN Berlin. Man wolle „einen zeitgemäßen und diversen PEN“, so die Gründenden damals.

PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Das deutsche PEN-Zentrum ist eine von weltweit mehr als 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind und sich als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller verstehen. (KNA)

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