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Amartya Sen.

© Abir Abdullah/dpa

Vordenker für globale Gerechtigkeit: Ökonom Amartya Sen erhält Friedenspreis 2020

Der indische Ökonom bekommt die prestigeträchtige Auszeichnung des Deutschen Buchhandels. Sen wurde 1998 bereits der Wirtschaftsnobelpreis verliehen.

Der indische Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph Amartya Sen erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2020. Das teilte der Stiftungsrat am Mittwoch in Frankfurt am Main mit. Sen hatte 1998 den Wirtschaftsnobelpreis erhalten. (tsp)

Der Stiftungsrat habe den 86-jährigen Harvard-Professor und Nobelpreisträger ausgewählt, weil er sich „als Vordenker seit Jahrzehnten mit Fragen der globalen Gerechtigkeit auseinandergesetzt“ habe.

Seine Arbeiten seien für die Bekämpfung der sozialen Ungerechtigkeit in der Welt „heute so relevant wie nie zuvor“. Die Verleihung findet traditionell zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 18. Oktober in der Paulskirche statt und wird live im Fernsehen übertragen.

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. Er soll laut Statut eine Persönlichkeit auszeichnen, „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“.

Zu den Trägern des Preises gehören der DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer, der Schriftsteller Martin Walser und der Philosoph Jürgen Habermas. Im vergangenen Jahr erhielt der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado den Preis.

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