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Das Schlosstheater von Schloss Rheinsberg im Ruppiner Land

© Andreas Kunow

Osterfestspiele auf Schloss Rheinsberg: Ausflug ins preußische Arkadien

Wer will König werden, wenn er Hirte sein kann? Werke von Mozart, Goethe und dem Hofkomponisten Friedrichs des Großen stehen 2025 im Mittelpunkt der Osterfestspiele Rheinsberg.

Von Frederik Hanssen

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Kaum ist die Ernte eingebracht, da kreisen die Gedanken des Bauern auch schon um den nächsten Frühling. Klassikfans, die ebenfalls gerne weit im Voraus planen, können sich jetzt über das Programm der Osterfestspiele 2025 auf Schloss Rheinsberg beugen – die sich unter dem Motto „Der Traum von Arkadien“ passenderweise mit dem Thema der ländlichen Idylle beschäftigen.

Erst Schafstall, dann Thronsaal

Schäferspiele, so genannte Pastoralen, waren äußerst beliebt unter den Adligen im 18. Jahrhundert, zu jener Zeit also, als zunächst der preußische Kronprinz Friedrich und später sein Bruder Heinrich im Ruppiner Land residierten. Im Zentrum der Osterfestspiele, die vom 17. bis 21. April stattfinden, wird Mozarts 1775 uraufgeführte Oper „Der königliche Hirte“ stehen, auf Italienisch „Il re pastore“.

Aminta lebt zufrieden inmitten der Natur, betreut seine Schafherde und freut sich auf die Hochzeit mit Elisa. Doch dann stellt sich heraus, dass er ein Hochwohlgeborener ist und auf Wunsch von Alexander dem Großen sogar den Thron seines Heimatlandes besteigen soll… Regie führt André Bücker, es singen junge Preisträgerinnen und Preisträger des Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg, begleitet von der Kammerakademie Potsdam.

Eröffnet werden die Festspiele am Gründonnerstag von der Lautten Compagney Berlin mit dem Passionsoratorium „Der Tod Jesu“, aus der Feder des preußischen Hofkomponisten Carl Heinrich Graun. Im Bereich Schauspiel ist diesmal „Die Laune des Verliebten“ zu erleben, 1779 geschrieben vom gerade 19-jährigen Johann Wolfgang von Goethe. Regie führt der junge Berliner Carlo Nevio Wilfart.

Idyllisch geht es schließlich beim Matineekonzert am Ostersonntag zu, mit Werken von Mozarts „Bastien und Bastienne“ bis hin zu Schuberts „Der Hirt auf dem Felsen‘“. Es musizieren Instrumentalisten der Barenboim-Said Akademie, die Arien gestalten der Tenor Maximilian Vogler und die Sopranistin Valérie Fleur Ryser. (F.H.)

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