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US-Fotograf Sidney D. Gamble beobachtet 1919 eine Alltagsszene in China. Eine Frau bindet einem Mädchen die Füße.

© Sidney D. Gamble

Tagesspiegel Plus

Pein der Lotosblüte: Über die Tradition des Füßebindens in China

Lange war sie Sitte, die körperliche Deformation abgeschnürter Mädchenfüße. Eine Ausstellung im Tieranatomischen Theater in Berlin lässt die Frauen zu Wort kommen.

Einer chinesischen Legende nach entstand das Füßebinden im 10. Jahrhundert. Der herrschende Kaiser Li Yu hatte eine Lieblingstänzerin. Yao Niang wurde gerühmt wegen ihrer zierlichen Gestalt und ihrer anmutigen Bewegungen. Eigens für sie ließ der Kaiser eine sechs Fuß hohe Lotosblüte aus purem Gold anfertigen, verziert mit den kostbarsten Edelsteinen und Perlen.

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