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Reise zu den Vermissten: Taina Tervonen über die Toten des Bosnienkriegs
Klug und anschaulich berichtet die finnisch-französische Reporterin davon, warum es so wichtig ist, dass die Lebenden ihre toten Angehörigen finden.
Stand:
Am 23. Juli 1992 lief Sudbin, ein Teenager, mit seinem jüngeren Bruder am Flussufer entlang. Es war Krieg in Bosnien, serbische Milizen wollten das Land „ethnisch säubern“. Nichtserben wurden verfolgt, vertrieben, getötet. Die beiden Jugendlichen waren in Gefahr, als sie einem Serben begegneten. Er war ein Kollege ihres Vaters gewesen und erkannte die Jungen. „Kehrt sofort um!“, rief er, drängte sie zu einer Kolonne von Bussen am Straßenrand und schärfte ihnen ein, sie sollten in den letzten Bus einsteigen. So rettete er ihnen das Leben.
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