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Der britische Schauspieler Robert Pattinson auf der "Damsel"-Pressekonferenz.

© Maurizio Gambarini/dpa

Pressekonferenz zu „Damsel“: Robert Pattinson lobt die Lockerheit der Berlinale

Robert Pattinson und Mia Wasikowska können nicht tanzen, die Regisseure müssen sich kritischen Fragen stellen. So war die Pressekonferenz zu „Damsel“.

Robert Pattinson windet sich. Gerade wurde er auf der Pressekonferenz zu „Damsel“ gefragt, ob er wie Samuel Alabaster an die große Liebe glaubt. „Das wahre Leben ist komplizierter“, lautet schließlich seine Antwort. Die ideelle poetische Form der Liebe, an die Samuel glaubt, könne es so nicht geben. Immerhin: Seine Liebe für Berlin sei ungetrübt, vor allem die Berlinale schätze er sehr. „Der Berlinale Palast ist großartig und es ist immer sehr locker“, sagt er. „Es ist ein Festival, das Spaß macht.“ Auch für die treuen Fans sei er dankbar und nein, er bereue es nicht, bei den „Twilight“-Filmen dabei gewesen zu sein. Sechs Jahre liegt das Vampir-Franchise nun zurück, Fragen dazu ploppen immer noch auf.

Überhaupt muss Pattinson die meisten Fragen beantworten. Was die größte Herausforderung für ihn gewesen sei etwa. „Die Tanzszenen“, lautet die prompte Antwort und nun darf endlich auch seine Partnerin Mia Wasikowska zu Wort kommen, die sich konsequent die falsche Aussprache ihres Namens gefallen lassen muss. (Es heißt „waschikowska“, so schwer ist das doch nicht) Auch sie fand das Tanzen kompliziert und ja, auch sie habe schon hartnäckige Verehrer gehabt. Die Frustration über den Film (es gab Buhrufe am Ende der Vorführung) zeigt sich deutlich an den Fragen.

Primitives Genre?

Eine Journalistin sprach es ganz direkt aus: „Ich fand den Film langweilig, warum haben Sie sich für das primitive Genre des Western entschieden?“ Von den Regisseuren David und Nathan Zellner kommt nur die wage Antwort, dass man seine Charakteren in der Weite manchmal näher sei als mit einem nahen Blick auf die Figuren. Auch sie waren von den Frauenklischees gelangweilt und hätten deswegen Wasikowskas Charakter Penelope kreiert. Der habe die Schauspielerin auch sofort begeistert, wie sie erzählt. „Wie mit den Erwartungen an Penelope gespielt wird, ist ein cleverer Blick auf die Männer“, sagt sie. Es sei großartig, dass Frauen langsam als selbstständiger und machtvoller angesehen werden. Die Energie, die in dem Zusammenhang etwa von MeToo ausgeht, sei großartig. Pattinson ergänzt: „Liebe entschuldigt definitiv nicht alles.“

Sarah Kugler

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