
© Julia Cimafiejeva
Schriftsteller Alhierd Bacharevič im Gespräch: „Alle meine Träume und Alpträume ereignen sich auf Belarussisch“
Für „Europas Hunde“ bekommt Alhierd Bacharevič den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Ein Gespräch über Heimat, Exil und die Zukunft von Belarus.
Stand:
Herr Bacharevič, alle Ihre Bücher sind in Ihrer Heimat Belarus verboten. Man hat sie aus den Bibliotheken entfernt, und selbst ihr Besitz ist strafbar. Nun erhalten Sie für Ihren Roman „Europas Hunde“ zum Auftakt der Buchmesse den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Mit welchen Gefühlen nehmen Sie diese Ehrung entgegen?
Meine beiden jüngsten Romane, „Das letzte Buch von Herrn A.“ und „Europas Hunde“, sind sogar von Gerichts wegen verboten, aus Gründen, die weder mir noch meinem Verleger mitgeteilt wurden. Sie stehen auf der sogenannten „Liste der extremistischen Materialien“. Die Propaganda droht, mich auf dem Unabhängigkeitsplatz in Minsk aufzuhängen.
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