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Kultur: Schriftsteller Tristan Egolf: Selbstmord

Seine Bücher schrien, tobten, Tumult und Chaos brach aus ihnen hervor, Tristan Egolf schrieb Romane, die laut waren. Der von Kritikern mit William Faulkner und John Steinbeck verglichene Schriftsteller war, was man einen Rock’n’RollAutor nennen würde.

Seine Bücher schrien, tobten, Tumult und Chaos brach aus ihnen hervor, Tristan Egolf schrieb Romane, die laut waren. Der von Kritikern mit William Faulkner und John Steinbeck verglichene Schriftsteller war, was man einen Rock’n’RollAutor nennen würde. Er wollte viel und das möglichst schnell. Nun hat sich Egolf im Alter von 33 Jahren das Leben genommen. Bereits am 7. Mai erschoss er sich in einer Wohnung in Pennsylvania. Nach Auskunft von Freunden litt der Autor in der vergangenen Monaten zunehmend unter Depressionen. Seinen ersten Roman „Lord of the Barnyard: Killing the Fatted Calf and Arming the Aware in the Corn Belt“ veröffentlichte Egolf mit 27. Er war von mehr als 70 US-Verlagen zurückgewiesen worden und wurde schließlich in Frankreich verlegt. In Deutschland erschien das Buch unter dem Titel „Monument für John Kaltenbrunner“. Es folgte der Roman „Skirt and the Fiddle“ (2002, „Ich & Luise“), eine Liebesgeschichte im Schmodder und Fäkaliensud der Fastfood-Welt, die die Londoner „Times“ als „Werk von Substanz, Aussagekraft und Originalität“ lobte. Das Verlagshaus Grove/Atlantic Press in New York, das Egolfs dritten Roman „Kornwolf“ in Arbeit hat, würdigte den jungen Mann als „überaus begabt, erfindungsreich und unternehmungslustig“. Er sei ein „aufgehender Stern in der Welt der Literatur“ gewesen. Tsp

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