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Aretha Franklin bei der Auszeichnung zur "MusiCares Person of the Year" 2008 in Los Angeles.

© Danny Moloshok/Reuters

US-Sängerin: Soul-Legende Aretha Franklin ist tot

Die in Memphis geborene Aretha Franklin war eine Ikone der US-Bürgerrechtsbewegung. Nun ist die Sängerin im Alter von 76 Jahren gestorben.

Steve Wonder nahm Mittwoch am Krankenbett Aretha Franklins Abschied von der schwer kranken Soul-Legende. Jesse Jackson bedankte sich für ihren unermüdlichen Einsatz zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung. Am Donnerstag starb Aretha Franklin im Alter von 76 Jahren in Detroit im Beisein ihrer Familie. Die Soul-Diva war seit 2010 war sie an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt.

Ihren Durchbruch feierte Aretha Franklin 1967 mit einem Cover des Otis-Redding-Songs "Respect", der sich mehr als eine Million Mal verkauft und sie auf das Cover des „Time“–Magazins sowie auf Platz 1 der Billboard Charts bringt. Der Hit verschafft ihr die ersten beiden von 18 Grammys. Er markiert ihren Aufstieg zum Superstar, das Crossover der Sängerin von den schwarzen Rhythm’n’Blues-Charts in den Mainstreampop.

„Respect“ wurde auch zum Lied der Feministinnen und der Bürgerrechtsbewegung, eine afroamerikanische Selbstermächtigungshymne wie sonst nur „Say it loud! I’m black and I’m proud“ von James Brown und „A Change Is Gonna Come“ von Sam Cooke.

Sie sang vor Papst Franziskus und Barack Obama

Aretha Franklin wuchs in einer Baptistenfamilie auf, ihr Vater war ein bekannter Prediger. Hier durchlief sie auch ihre musikalische Sozialisation. Sie sang schon in jungen Jahren im Gospelchor ihrer Gemeinde, ihr erstes Gospelmusik-Album nahm sie mit 15 auf. Durch ihren Vater kam sie auch in Kontakt mit Martin Luther King; bekannte Künstler wie Mahalia Jackson, Ray Charles, Sam Cooke und die Ward Sisters besuchten die Gottesdienste.

Mehr als 75 Millionen Tonträger verkaufte Aretha Franklin in ihrer über 50-jährigen Karriere. 2017 veröffentlichte sie ihr letztes Album „A Brand New Me“ mit Neuinterpretationen ihre wichtigsten Songs, danach hatte sie ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit verkündet. 2015 war sie vor Papst Franziskus in Philadelphia aufgetreten, aber auch US-Präsidenten gehören zu ihren Fans. 2005 erhielt die „First Lady of Soul“ von George W. Bush die Freiheitsmedaille, 2009 sang sie zur Amtseinführung von Barack Obama vor Hunderttausenden in Washington. Tsp/KNA

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