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Cinema for Peace: Staraufgebot zur Friedensgala

Bei der Gala "Cinema for Peace" drängten sich die Stars auf dem roten Teppich: Richard Gere, Sharon Stone, Catherine Deneuve, Diane Kruger und Bob Geldof waren zur Gala am Gendarmenmarkt gekommen.

Berlin - Es war definitiv nicht das Wetter für tief ausgeschnittene Abendkleider. So manch reizvoller Anblick blieb deshalb unter Mänteln und Pelz-Stolen verborgen. Doch selbst der Regen konnte den Glanz auf dem roten Teppich am Montagabend bei der Gala "Cinema for Peace" in Berlin nicht mindern. Die Hauptrede des Abends hielt US-Schauspieler und Dalai-Lama-Freund Gere (57, "Darf ich bitten?") und holte damit seinen Auftritt vom vergangenem Jahr nach. Damals musste er wegen eines Schneegestöbers absagen.

Auf dem roten Teppich vor dem Konzerthaus präsentierten sich in diesem Jahr auch viele deutsche Prominente aus Politik, Sport und Fernsehen, darunter Julia Jentsch, Eva Padberg, Katharina Witt, Tokio Hotel und Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD). First Lady Eva Luise Köhler war als Schirmherrin der Benefizveranstaltung gekommen, deren Erlös in diesem Jahr Kindern in der sudanesischen Krisenregion Darfur und tibetischen Flüchtlingen zugute kommen soll. Sie eröffnete den Abend mit einen Appell an die prominenten Gäste: "Wenn Sie ihre Stimmen erheben, hören die Menschen zu. Sie tragen also eine große Verantwortung."

Stone kämpft gegen Aids und Armut

Daran knüpften die Schauspielerinnen Deneuve (63, "8 Frauen") und Stone (48, "Basic Instinct 2") an. "Alle drei Sekunden stirbt ein Kind in Afrika. Wir können das stoppen", sagte Stone, die sich nicht nur im Kampf gegen Aids und Armut in der Dritten Welt hervor getan hat, sondern auch im Sammeln von Spendengeldern hat. Auf der Wohltätigkeitsgala am Rande der Filmfestspiele von Cannes sammelte sie im vergangenen Jahr die Rekordsumme von mehr als vier Millionen Euro für die Aidsforschung.

Hauptredner Richard Gere erzählte vom Schicksal tibetischer Flüchtlinge, die nach tagelangen Märschen entkräftet sterben oder von chinesischen Grenzpolizisten erschossen werden. Er rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, sich für Verhandlungen zwischen China und dem Dalai Lama über die Zukunft von Tibet stark zu machen. Der bekennende Buddhist setzt sich seit Jahren für die Unabhängigkeit der Region im Himalaya ein.

Friedenspreis für Eastwood

Im Rahmen der Gala wurde US-Regisseur Clint Eastwood mit dem Friedenspreis "Cinema for Peace Award" für sein Doppelprojekt "Flags of Our Fathers" und "Letters From Iwo Jima" ausgezeichnet. Die beiden Filme erzählen von den Kämpfen zwischen USA und Japan im Pazifik während des Zweiten Weltkriegs, der eine aus amerikanischer, der andere aus japanischer Perspektive. Wim Wenders lobte Eastwood in einer Laudatio als "Stimme der Menschlichkeit". Weitere Auszeichnungen gingen an Forest Whitaker für seine Rolle als Idi Amin in "The Last King of Scotland" und Regisseur Bille August für den Berlinale-Wettbewerbsbeitrag "Goodbye Bafana". (Von Irena Güttel, dpa)

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