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Das Selbstporträt „El sueño (La cama)“ der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo im Auktionshaus Sotheby’s in New York.

© dpa/Sotheby’s/---

Teuerstes je versteigertes Kunstwerk einer Frau: „El sueño“ von Frida Kahlo erzielt Rekorderlös 54,7 Millionen US-Dollar

Erst Gustav Klimt, nun Frida Kahlo: Beim Auktionshaus Sotheby’s gibt es binnen weniger Tage den nächsten Kunstrekord. Das nun versteigerte Werk ist ein Selbstbildnis der mexikanischen Künstlerin.

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Ein bedeutendes Gemälde der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo ist in New York für 54,7 Millionen US-Dollar (etwa 48 Millionen Euro) versteigert worden. Das teilte das Auktionshaus Sotheby’s mit.

Zwei Bieter hätten sich einen fünfminütigen Wettstreit um das 1940 gemalte Bild „El sueño (La cama)“ (Der Traum/Das Zimmer) geliefert. Wer schließlich den Zuschlag bekam, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Allerdings habe das Werk einer weiblichen Künstlerin noch nie einen derart hohen Erlös generiert. Der bisherige Rekord für ein Kahlo-Werk lag bei 34,9 Millionen und wurde 2021 für „Diego y yo“ (Diego und ich) aus dem Jahr 1949 erzielt.

Das bislang teuerste je bei einer Auktion versteigerte Kunstwerk einer Frau war das Gemälde „Jimson Weed / White Flower no.1“ der US-Künstlerin Georgia O’Keeffe, das 2014 für 44 Millionen Dollar verkauft worden war.

„Dieses Rekordergebnis zeigt, wie weit wir gekommen sind, nicht nur in unserer Anerkennung des Genies von Frida Kahlo, sondern auch in der Anerkennung von weiblichen Künstlern auf dem höchsten Niveau des Marktes“, sagte Anna Di Stasi, Leiterin der Abteilung für lateinamerikanische Kunst bei Sotheby’s.

Wertsteigerung um mehr als 100.000 Prozent

„El sueño (La cama)“ war 1980 zuletzt versteigert worden – für 51.000 Dollar, also zu einem Bruchteil des jetzigen Preises. Das Werk zeigt Kahlo schlafend in einem Bett liegend, das am Himmel zu schweben scheint. Das Bett wird überlagert von einem riesigen Skelett, dessen Beine mit Dynamit umwickelt sind.

Das Selbstporträt „El sueño (La cama)“ der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo im Auktionshaus Sotheby’s in New York.

© Imago/ZUMA Press Wire/Nancy Kaszerman

Das Skelett über dem Bett existiert nicht nur auf dem Gemälde: Frida Kahlo hatte laut Sotheby’s tatsächlich ein Objekt dieser Art aus Pappe über ihrem Bett hängen.

Kahlo, die 1954 im Alter von 47 Jahren starb, sei „nicht ganz einverstanden“ damit gewesen, dass ihr Werk mit dem surrealistischen Stil in Verbindung gebracht worden sei, erklärte die Expertin Di Stasi nun. Aber „angesichts dieser großartigen Ikonografie“ erscheine es „durchaus sinnvoll, sie in diese Strömung einzubeziehen“.

Nächster Rekord in diesjähriger Auktionssaison

Die für ihren extravaganten Stil bekannte Kahlo gilt als eine der großen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie gehört zudem zu den bedeutendsten Künstlerinnen Lateinamerikas. In vielen ihrer Bilder, darunter zahlreiche Selbstporträts, verarbeitete sie persönliche Erlebnisse.

Bei den traditionellen Herbstversteigerungen der großen Auktionshäuser in New York war bereits Anfang der Woche ein Rekord aufgestellt worden: Ein Gemälde des österreichischen Malers Gustav Klimt war für 236,4 Millionen Dollar versteigert worden – und ist damit das zweitteuerste je bei einer Auktion verkaufte Werk der Kunstgeschichte.

Das teuerste je versteigerte Kunstwerk ist seit 2017 das Leonardo da Vinci zugeschriebene Bild „Salvator Mundi“, das in New York für 450,3 Millionen Dollar versteigert wurde. (AFP, dpa)

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