© Ger Fried
Vibraphonist David Friedman: „Das Einzige, woran du dich halten kannst, ist deine innere Stimme“
Mit jetzt 80 Jahren ist der Amerikaner David Friedman musikalisch so aktiv wie eh und je. Ein Gespräch über Vergangenheit und Zukunft des Jazz, das Glück, in Berlin zu leben und die hohe Kunst der Improvisation.
Mr. Friedman, jeder Musiker hat ein physisches Verhältnis zu seinem Instrument: ein Bläser mehr als ein Geiger, ein Geiger mehr als ein Pianist. Wie nah ist für Sie die Verbindung zu Ihrem Instrument, dem Vibraphon?
Sobald meine Schlägel die Metallplatten berühren, habe ich einen sehr organischen Zugang. Sobald ich sie wegnehme, komme ich mir manchmal vor wie irgendwo im Weltall schwebend. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich persönlich diese Metallplatten fast wie Gummi dehnen und verbiegen kann. Jeden Morgen nach dem Aufstehen gehe ich als Erstes zu meinem Vibraphon, sage guten Morgen und fange zu improvisieren an, um mich wieder mit dem Instrument anzufreunden.
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