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Liam Og O hAnnaidh (Liam O’Hanna) von Kneecap kommt am Westminster Magistrates Court in London an.

© REUTERS/Hannah Mckay

Wegen Hisbollah-Flagge: Nordirischer Kneecap-Rapper vor Gericht

Bei einem Konzert soll er eine Fahne der Schiitenmiliz Hisbollah geschwenkt haben, nun steht Mo Chara vor Gericht. Vor dem Gebäude begrüßten ihn zahlreiche Unterstützer.

Stand:

Weil er eine Terrororganisation unterstützt haben soll, steht ein Musiker der nordirischen Rap-Gruppe Kneecap vor Gericht - und wird dort von hunderten jubelnden Anhängern begrüßt. Als der Rapper von Sicherheitsbeamten ins Gerichtsgebäude begleitet worden sei, hätten ihn Fans und Fotografen umringt, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

Dem Rapper mit dem Künstlernamen Mo Chara wird vorgeworfen, bei einem Konzert in London eine Flagge der Schiitenmiliz Hisbollah geschwenkt zu haben. Sowohl vor dem Westminster Magistrates´Court in der britischen Hauptstadt, als auch in Dublin wurden laut PA Demonstrationen zur Unterstützung des Rappers organisiert.

Bei den Protesten vor dem Londoner Gericht hielten Fans Schilder mit der Aufschrift „Free Mo Chara“ hoch, andere schwenkten palästinensische und irische Fahnen. Auch die anderen beiden Mitglieder der Band waren vor Ort.

Unterstützer von Liam Og O hAnnaidh (Liam O’Hanna) von Kneecap vor dem Westminster Magistrates Court in London, wo er wegen eines Terrorismusdelikts angeklagt ist.

© dpa/Frank Augstein

Der Vorfall im November 2024 soll sich in einem Konzertsaal in der britischen Hauptstadt ereignet haben. Der Rapper habe den Verdacht erweckt, ein Unterstützer der in Großbritannien verbotenen proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon zu sein, so die damalige Mitteilung der Metropolitan Police.

Die Band wehrte sich gegen die Vorwürfe, diese seien politischer Natur und würden darauf abzielen, Kneecap zum Schweigen zu bringen. Die Rapper sind auch für ihre Kritik an der israelischen Kriegsführung im Gazastreifen und klar propalästinensische Haltung bekannt.

Mehrere Auftritte der Gruppe waren nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe abgesagt worden, darunter auch Konzerte in Köln, Berlin und Hamburg. (dpa)

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