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Szene aus „Weiße Witwe“ an der Berliner Volksbühne.

© Apollonia T. Bitzan

Tagesspiegel Plus

„Weiße Witwe“ an der Berliner Volksbühne : Meine Mutter ist eine Bitch

Fortsetzung der Berlinale mit dramatischen Mitteln: Die kurdisch-österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub debütiert an der Berliner Volksbühne - ihre „Weiße Witwe“ ist eine Farce.

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So spektakulär ist vermutlich noch keine Schauspielerin auf einem Theater eingeflogen, nicht mal an der Berliner Volksbühne: Eine Riesenspinne senkt sich zu Beginn von Kurdwin Ayubs „Weiße Witwe“ vom Schnürboden am Rosa-Luxemburg-Platz herab (Bühne und Kostüme: Nina von Mechow). Ihr entsteigt – angekündigt vom Schauspieler Benny Claessens, der hier als Eunuch den rampennahen Entertainer gibt – die Berliner Rapperin addeN als Königin Aliah: Retterin vor der neuen Rechten und Herrscherin eines islamischen Staats im Jahr 2666, wie wir von Claessens erfahren. Vor allem aber – und quasi hauptberuflich – entert hier eine Ober-„Bitch“ das Szenario, denn „Bitch“ ist praktisch die zentrale Bühnenvokabel dieses Abends. 

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