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Kultur: „Wer sind die beiden Onkels?“ Harry Rowohlt über Hamburgs Spitzenkandidaten und ihre literarischen Neigungen

Herr Rowohlt, alle Parteien haben die Stadt mit Plakaten beklebt. Wie finden Sie das?

Herr Rowohlt, alle Parteien haben die Stadt mit Plakaten beklebt. Wie finden Sie das?

Die amerikanische Faustregel lautet: „Politik ist Showbiz mit hässlichen Menschen.“ So schlimm ist es diesmal gar nicht.

Was bekommen Sie als Bürger sonst noch mit?

Mit den „Astra“-Bierplakaten können die Wahlplakate natürlich nicht konkurrieren.

Die Spitzenkandidaten haben in Fragebögen Ihre Lieblingsschriftsteller verraten. Thomas Mirow (SPD) mag John Updike.

Thomas Mirow hat zuviel Zeit. Aber dagegen lässt sich ja was machen.

Ole von Beust (CDU) hält es mit Somerset Maugham und Henning Mankell.

Somerset Maugham glaube ich ihm nicht, und Mankell hat er sich selbst zuzuschreiben.

Christa Goetsch (GAL) überrascht mit einem Bekenntnis zu Simone de Beauvoir.

Simone de Beauvoir hat ihrem Alten immer ausprobierte BWL-Studentinnen zugeführt. Das ist die richtige Einstellung: Doing well by doing good. Außerdem haben uns die Grünen eine Straßenbahn versprochen. Wählen können sie sich trotzdem selber .

Dirk Nockemann (Rechtsstaatliche Offensive) schätzt Hermann Hesse.

Klingt einleuchtend. Sieht aus wie Knulp und steht auf Steppenwolf.

Reinhard Soltau (FDP) liebt Paul Watzlawick.

Würde mich umgekehrt auch nicht wundern. Und wer sind die beiden fremden Onkels?

Haben Sie eine Idee, was Hamburg weiterhelfen könnte?

Wieso? Stimmt was nicht? Immerhin sind wir hier nicht in Berlin.

Die Fragen stellten Ralf Sotscheck und Norbert Thomma .

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