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Bilder von der Eröffnung des neuen Bürgeramtes im Rathaus Köpenick am 17.12. dcxen. ©BA-TK

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Lichtblick in der baustellengeplagten Altstadt: Berlin-Köpenick hat ein drittes Bürgeramt bekommen

Durch die Sanierung des Rathauses Köpenick musste das Bürgeramt ausziehen. Der Interimsstandort Adlershof bleibt jetzt dauerhaft erhalten. Für die Altstadt Köpenick eröffnet sich eine Chance.

Von Simone Jacobius

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Dringend benötigt, sehnsüchtig erwartet: In Treptow-Köpenick ist am Mittwoch das dritte Bürgeramt offiziell eröffnet worden. Eigentlich war es eine Wiedereröffnung. Denn aufgrund der Sanierung des Rathauses Köpenick, die Anfang 2022 startete und erst Ende 2024 beendet wurde, musste auch das darin befindliche Bürgeramt an einen Interimsstandort: An der Rudower Chaussee 6 in Adlershof wurde eine Zwischenlösung gefunden – die jetzt offiziell erhalten wird.

Als nunmehr drittes Bürgeramt wurde nun auch das im Rathaus Köpenick wieder eröffnet – heller, freundlicher, digitaler, mit einer modernen Dokumentenausgabebox und im Beisein von Politprominenz. Denn neben Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) war auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) dabei. Schließlich hatte er sich eine Verbesserung der Situation in den Bürgerämtern auf die Fahnen geschrieben. Aus seiner Sicht ist das inzwischen eine Erfolgsgeschichte: „Im November bekamen bereits 82 Prozent aller Berlinerinnen und Berliner ihren Wunschtermin binnen 14 Tagen. Mit dem neuen Bürgeramtsstandort im Rathaus Köpenick schaffen wir weitere Terminkapazitäten“, sagt er. Denn um einen Termin können sich dort alle Berliner bewerben, nicht nur die Treptow-Köpenicker.

Tageslicht fällt durch ein Glasdach

Bürgermeister Oliver Igel freut sich über das moderne Bürgeramt in seinem wachsenden Bezirk. „Es ist ein absoluter Gewinn. Wir erweitern unser Angebot, schaffen mehr Kapazitäten und verbessern die Erreichbarkeit – gerade für ältere Menschen oder Familien ein echter Vorteil.“ Besonders ist das Bürgeramt auch deshalb, weil durch ein Glasdach Tageslicht in den Großraum fällt. Ein Vorteil, den vor allem die Mitarbeiter zu schätzen wissen.

175.000
Antragsteller werden bis Ende des Jahres in den drei Bürgerämtern erwartet

Für diesen dritten Standort und die dazugehörigen Mitarbeiter gab es Geld vom Senat. Im Bürgeramt Köpenick arbeiten künftig 14 Mitarbeiter. An allen drei Standorten zusammen sind es 46. Sieben weitere werden noch für die Sachbearbeitung gesucht. Das ist auch wichtig, denn die Nachfrage steigt: Bis Ende 2025 werden voraussichtlich rund 175.000 Kundinnen und Kunden die drei Bürgerämter in Treptow-Köpenick besucht haben. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 24 Prozent.

Eröffnung während laufenden Betriebs

Die Eröffnung war kurios, wurde sie doch während des laufenden Betriebs absolviert. Die Antragsteller konnten dadurch quasi auf Tuchfühlung zu den beiden Politikern gehen und im Vorbeigehen auch einen Blick aufs Buffet werfen – zugreifen allerdings war nicht erwünscht.

Auch wenn das neue Bürgeramt jetzt einen Lichtblick darstellt: Insgesamt ist die Altstadt noch eine Großbaustelle. Die Straße Alt-Köpenick ist zwar schon seit dem Sommer fertig, mit neuen Gleisen und Wasserleitungen. Doch das war nur der erste Schritt.

Im zweiten Bauabschnitt, der planmäßig noch bis Februar 2026 dauern soll, werden die Gleisarbeiten in der Lindenstraße gemacht. Die Arbeiten befinden sich im Zeitplan, hat die BVG auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus geantwortet. Doch erst im September 2027 sollen alle Arbeiten in der Altstadt beendet sein. Und 2028 soll dann die Lange Brücke in Angriff genommen werden. Es ist also viel in Bewegung in der Köpenicker Altstadt.

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