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Medien: Was hat Harald Schmidt gegen Johannes B. Kerner?

Am Dienstag hat Harald Schmidt beim Bauer-Verlag abgesagt. Er will nicht bei dessen Verleihung der „Goldenen Feder“ teilnehmen.

Am Dienstag hat Harald Schmidt beim Bauer-Verlag abgesagt. Er will nicht bei dessen Verleihung der „Goldenen Feder“ teilnehmen. Nicht, wenn Johannes B. Kerner die Veranstaltung moderiert.

Schmidt und sein Redaktionsleiter Manuel Andrack sollen den Medienpreis am 24. Mai in der Hamburger Handelskammer verliehen bekommen. Doch „angesichts der jüngsten medialen Äußerungen von Herrn Kerner können wir uns unter keinen Umständen vorstellen, einen Preis in seiner Anwesenheit entgegenzunehmen“, zitierte „Bild“ Schmidt und Andrack.

Kerner hat am Tag des Amoklaufs in Erfurt in einer Sondersendung mit einem Elfjährigen gesprochen, ihn nach seinen Gedanken gefragt. Die Mutter stand daneben, hatte sich einverstanden erklärt. Schmidt und Andrack scheinen sich dennoch daran zu stören. Zu erreichen waren die beiden am Sonnabend nicht. Kerner sagte dem Tagesspiegel gestern: „Ich habe ein Telefon, und ich spreche deutsch, man kann mich jederzeit anrufen.“ Schmidt hat ihn bislang nicht angesprochen. ZDF-Sprecher Philipp Baum sagt, „Schmidt kann Kerners Sendung nicht gesehen haben. Sie war journalistisch, einfühlsam und angemessen“. Er glaubt, „Kerners Erfolg ist Auslöser für den Streit“. Manche erinnern sich nun, wie Schmidt gegen Stefan Raab lästerte, als dessen Show auf vier Ausstrahlungen pro Woche umgestellt wurde. Ist Schmidt so unsouverän, jetzt gegen den ebenfalls viermal wöchentlich zu Schmidts Sendezeit talkenden Kerner zu poltern? Die Quote spricht für Kerner, viele schalten ab, sobald Schmidt seine Talkgäste begrüßt. „Die Materie eignet sich nicht für eine Inszenierung, um sich als Gutmenschen darzustellen“, sagt Baum. usi

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