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Ostsee-Pipeline: 1:0 für Schröder

Der Bau der Ostsee-Pipeline hat begonnen. Damit steht es jetzt 1:0 für Schröder – gegen Fischer.

Der Bau der Ostsee-Pipeline hat begonnen. Damit steht es jetzt 1:0 für Schröder – gegen Fischer. Die beiden Elder Statesmen spielen seit ihrem Ausscheiden aus Kanzler- und Außenamt in der ersten europäischen Altherrenliga, wenn es um die Energieversorgung der Zukunft geht. Es ist schon ironisch, dass sich die beiden ausgerechnet dasselbe Spiel ausgesucht haben: den Bau von Gaspipelines einzufädeln. Gerhard Schröder ging sofort bei dem von Gasprom gelenkten Unternehmen Nord Stream unter Vertrag; das ist der FC Bayern der Branche. Joschka Fischer engagierte sich etwas später für den Bau der Nabucco-Pipeline, bei dem EU-Projekt, das Gas am russischen Einflussbereich vorbei nach Mitteleuropa strömen lassen soll. Nabucco ist eine Art FC St. Pauli im Gasgeschäft: politisch korrekt, sympathisch, aber am Ende wohl chancenlos. Mit der Feier zum Baubeginn der Nord-Stream-Pipeline wurde klar, dass es den Russen auch dank bester Kontakte ihres deutschen Stürmers gelingen kann, Nabucco vom Feld zu drängen. Das würde Schröders Marktwert steigern. Im Sinne einer unabhängigeren Energieversorgung Europas ist aber zu hoffen, dass Fischer doch noch zum Ausgleich trifft. kph

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