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BVG-Streik in Berlin: Allein auf dem Posten

Jetzt da die Osterferien in Berlin beginnen, steht Verdi mit dem BVG-Streik allein da - und bettelt regelrecht um einen Gesprächstermin mit den Arbeitgebern.

Wir können noch Monate weiterstreiken, sagte ein Verdi-Vorstand am Donnerstag. Das klingt ungefähr so überzeugend wie die Versicherung eines Vereinsvorsitzenden, der Fußballtrainer stehe trotz Niederlagenserie nicht zur Disposition. Dann streikt mal schön. Denn ab morgen ist Streikführer Frank Bäsler allein zu Haus. Die zweiwöchigen Osterferien haben in Berlin begonnen, und viele tausend Familien verabschieden sich vom Streik. Das schwant jetzt auch Verdi. Statt harter Töne betteln sie um einen Gesprächstermin für den heutigen Sonnabend, sehen plötzlich doch ein diskutierbares Angebot und könnten sich vorstellen, dass ab Sonntag der Arbeitskampf ausgesetzt wird. Tatsächlich hat Verdi überzogen – und weiß das. Zwei weitere Wochen Streik bedeuteten für die BVGler trotz Streikgeld ein dickes Minus im Geldbeutel. Das würde auf die Stimmung schlagen; vor allem, weil die Stadt den Streik ganz einfach aussitzt. Erst ein Warnstreik ohne Vorwarnung, dann gleich ein unbefristeter Streik plus eine überzogene Lohnforderung: Mehr kann man kaum falsch machen. Wie lange trainiert Arbeiterführer Bäsler noch seine Mannschaft? gn

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