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Meinung: Anständiges Kopftuch

Betrifft: „Politische Botschaft“ vom 11. Januar 2004 Das Kopftuch ist Teil einer Kleiderordnung, die nur vordergründig religiös begründet, tatsächlich aber sexualmoralisch begründet ist und als nahöstliche Religionstracht im Übrigen ein weit höheres Alter hat als der Islam.

Betrifft: „Politische Botschaft“ vom 11. Januar 2004

Das Kopftuch ist Teil einer Kleiderordnung, die nur vordergründig religiös begründet, tatsächlich aber sexualmoralisch begründet ist und als nahöstliche Religionstracht im Übrigen ein weit höheres Alter hat als der Islam. Mit der Verhüllung dokumentiert die Frau dort ihre Anständigkeit. Der Verzicht darauf zeigt moralische Verwerflichkeit an. Die Revolutionswächter des Iran haben Verstöße gegen diese Kleiderordnung auch nicht als Ausdruck mangelnder Gläubigkeit (buchstäblich) gegeißelt, sondern als hurenhaftes Verhalten.

Das Kopftuch demonstriert immer – auch wenn das im einzelnen Fall nicht bedacht oder ausdrücklich beabsichtigt sein sollte – die Verachtung denjenigen gegenüber, die es nicht tragen. Dem muss man Rechnung tragen: als Minderheit im muslimischen Land, indem man sich als Frau anpasst, als Mehrheit in einem nichtmuslimischen Land, indem man eine entsprechende Anpassung von der Minderheit einfordert.

Bernd Balzer, Berlin-Lichtenrade

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