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Meinung: Auf in den Himmel

Wer die Frage beantworten soll, wozu Europa gut ist, hat mit dem transatlantischen Luftfahrtabkommen neue Argumentationshilfe bekommen. Im weltweiten Wettbewerb zählt ein kleines Land nicht viel – eine Union aus mehreren Staaten dagegen schon.

Stand:

Wer die Frage beantworten soll, wozu Europa gut ist, hat mit dem transatlantischen Luftfahrtabkommen neue Argumentationshilfe bekommen. Im weltweiten Wettbewerb zählt ein kleines Land nicht viel – eine Union aus mehreren Staaten dagegen schon. In den USA leben rund 300 Millionen Menschen, in der EU knapp 500 Millionen. Wenn Europa mit einer Stimme verhandelt, wie jetzt geschehen, profitiert auch der Einzelne. Die Preise für Flugtickets werden langfristig sinken – wenn mehr Wettbewerb in die Luftfahrtindustrie einzieht. Genau das soll das Abkommen bewirken. Vorbei die Zeiten, als in Frankfurt zwar Flugzeuge von einem halben Dutzend amerikanischen Airlines parkten, in vielen kleineren US-Städten dagegen keine einzige europäische Maschine. Oder als deutsche Airlines auf einem Transatlantikflug in Europas größtem Flughafen Heathrow keine Passagiere aufnehmen durften. Brüssel hat Waffengleichheit zwischen den zwei größten Luftverkehrsmärkten geschaffen. Das ist ein Erfolg, auch für die deutsche Ratspräsidentschaft. Dass das Abkommen auf Wunsch der Briten ein paar Monate später in Kraft treten soll als geplant – geschenkt. Nach zehn Jahren Verhandlungen geht es jetzt endlich voran.jul

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