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Meinung: Babyklappen werden gebraucht

„Werbung für Babyklappen gesetzwidrig“ vom 30. März Babyklappen und die Möglichkeit anonymer Entbindungen sind sicher geeignete Wege, Müttern, die sich entschlossen haben, einem Kind das Leben zu schenken, ohne es behalten zu wollen oder zu können, zu helfen.

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„Werbung für Babyklappen gesetzwidrig“ vom 30. März

Babyklappen und die Möglichkeit anonymer Entbindungen sind sicher geeignete Wege, Müttern, die sich entschlossen haben, einem Kind das Leben zu schenken, ohne es behalten zu wollen oder zu können, zu helfen. Der Lebensweg dieser kleinen Wesen ist gesichert. Sie werden irgendwann adoptiert werden und in einer „richtigen Familie“ aufwachsen dürfen. Schwangere, die sich darüber informieren, wann, wo und wie sie ihr Neugeborenes „abgeben“, sind so verantwortungsbewußt fähig, einen geeigneten Weg zu finden, dass Babyklappe bzw. anonyme Geburt der geeignete Weg sein können. Für eine Frau aber, die ihre Schwangerschaft verheimlichen muss, dann ihr Kind unter unwürdigsten Umständen zur Welt bringt und in ihrer Not völlig allein gelassen ist, eröffnen sich diese Hilfen nicht. Wie soll denn eine Mutter, die ihr Kind heimlich in die Toilette entbindet, das Baby so versorgen können, dass sie einen Transport zu einer Babyklappe bewerkstelligen kann? Diesen jungen Müttern sind doch von ihren Möglichkeiten und vermutlich auch Fähigkeiten alle entsprechenden Aktivitäten genommen und panische, immer wieder Entsetzen auslösende Reaktionen die logische Folge.

Ich hoffe, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Mütter, die ihre Kinder zur Adoption freigeben, das ganze Gegenteil von Rabenmüttern sind! Dass sie ein Kind, für das sie nicht sorgen können oder wollen, zur Welt bringen und ihm trotzdem eine Familie geben.

Karin Quandt, Berlin-Charlottenburg

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