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Wandel II: Papst Franziskus: Bis auf den Grund

Wandel allerorten, möchte man meinen. Papst Franziskus übt sich in freundlicher Rede über Frauen und Homosexuelle.

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Wandel allerorten, möchte man meinen. Papst Franziskus übt sich in freundlicher Rede über Frauen und Homosexuelle. Und fast ist man geneigt, von einer Revolution zu sprechen, da er doch meint, die Kirche benötige den „Genius der Frauen“ und solle sich barmherzig verhalten gegenüber solchen, die schwul oder lesbisch sind und doch auch Gott zugeneigt. Bei genauem Studium der Worte stellt sich allerdings heraus: Er ist vor allem in der Herangehensweise freundlicher, weniger abweisend, nicht so eingemauert. Und, richtig, das ist schon ein Wert an sich, diese Veränderung. Zumal grundsätzlich gilt: Die aktive Lehre der katholischen Kirche besteht in dem, was der Papst sagt. Er muss nicht alles sagen, heißt das. Darin bestehen die Freiräume, die Chancen. Nur sagt Franziskus eben andererseits nichts, was nicht die bisherige Lehre wäre, will sagen: Grundstürzend ist es (noch) nicht, es begründet vor allem eine Hoffnung. Nicht weniger. Wenn man so will, zeigt Franziskus in dieser Art der Rede, was er ist – ein Jesuit. Wo er es sagt, wie er es sagt, alles ist beachtenswert, alles von Bedeutung. Bene dicat. Es bedarf wohl eines Mannes dieses Geistes, die katholische Kirche aus ihrer selbst gewählten Lebensferne herauszuholen, ohne ihre Grundfesten einzureißen. cas

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