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Meinung: Bonn ist nicht abgestiegen

Betrifft: „Der Turmbau zu Bonn“ im Tagesspiegel vom 29. Januar 2003 Ihre Diagnosen kann ich nur teilweise nachvollziehen.

Betrifft: „Der Turmbau zu Bonn“ im Tagesspiegel vom 29. Januar 2003

Ihre Diagnosen kann ich nur teilweise nachvollziehen. Bonn hat durch den Umzug des Parlaments und von Teilen der Regierung keinen Abstieg erlitten. Die Stadt durchlebte einen Bedeutungs und Aufgabenwandel, den sie in den vergangenen zwölf Jahren mit Einwohnerwachstum, Geburtenüberschuss, Arbeitsplatzzuwächsen, niedriger Arbeitslosenzahl und Firmenansiedlungen bravourös gemeistert hat. Bonn kompensiert nichts mit dem Jahnbau, denn es handelt sich nicht um ein städtisches Bauwerk, sondern um die Konzernzentrale der Post AG.

Dass sich nun ausgerechnet ein Berliner Autor Sorgen um die Größe dieses Gebäudes macht, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Wir Bonner sind eher gewohnt, dass unsere Größe – zu klein, zu provinziell - als Nachteil empfunden wird, was mit der Wirklichkeit überhaupt nichts gemein hat. Quantität und Qualität sind unterschiedliche Paradigmen. Oder stört vielleicht, was man lieber in der eigenen Stadt sehen würde?

Friedel Frechen

(Pressesprecher der Stadt Bonn)

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