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Fried Teufel

© Doris Spiekermann-Klaas

Auf den Punkt: Die Schuldfrage ist nicht geklärt

Friedhard Teuffel über die neue Chance für Claudia Pechstein.

Ein Anschlusstreffer. Mehr ist es nicht, was Claudia Pechstein vor dem Schweizer Bundesgericht erzielt hat. Noch immer liegt die Eisschnellläuferin hoch zurück, denn noch hat kein Gericht festgestellt, dass sie nicht betrogen hat. Nicht einmal nennenswerte Zweifel hatte zuletzt der Internationale Sportgerichtshof Cas an der Schuld der Berlinerin. Doping - das ist seine Erklärung für schwankende Blutwerte.

Über Schuld oder Unschuld hat auch das Schweizer Bundesgericht nach Pechsteins Eilantrag nicht befunden. Es hat ihr jedoch gleich mehrere Chancen auf einmal gegeben. Zum einen die, kurz vor Toresschluss noch einen erforderlichen Leistungsnachweis für die Olympischen Spiele im Februar zu erbringen. Zum anderen die, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass sie eine besondere Sportlerin ist. Mit einer herausragenden Vorstellung beim Weltcup in Salt Lake City am Wochenende könnte Claudia Pechstein demonstrieren, dass sie trotz der Belastung durch all die Gerichtsverfahren eine Ausnahmeathletin ist. Selbst wenn das Bundesgericht im Hauptverfahren ihre Klage abwiese, würden als letzte Bilder ihrer Karriere ihre Runden von Salt Lake City in Erinnerung bleiben, nicht nur ihre Selbstverteidigung bei Pressekonferenzen und in Verhandlungssälen.

Auf jeden Fall sollten in Salt Lake City jede Menge Dopingproben von ihr genommen werden. Wer weiß, was sie ans Licht bringen.

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