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Berliner Schulen: Eine fade Note

Jede fünfte Schule in Berlin hat erhebliche Defizite – das ist das Ergebnis der jüngsten Schulinspektionen. Anders gesagt: Schätzungsweise 60 000 Schüler in Berlin lernen unter nicht     optimalen Bedingungen, weil der Unterricht uninspiriert ist oder der Schulleiter die Abläufe nicht im Griff hat.

Jede fünfte Schule in Berlin hat erhebliche Defizite – das ist das Ergebnis der jüngsten Schulinspektionen. Anders gesagt: Schätzungsweise 60 000 Schüler in Berlin lernen unter nicht     optimalen Bedingungen, weil der Unterricht uninspiriert ist oder der Schulleiter die Abläufe nicht im Griff hat. Angesichts dieser desaströsen Befunde muss es niemanden wundern, dass es etwa ein Jahr gedauert hat, bis der Inspektionsbericht vorgelegt wurde: Schließlich erwartet die Öffentlichkeit vom zuständigen Senator Antwort auf die Frage nach Konsequenzen – nicht nur die Befunde. Tatsächlich hat Senator Zöllner die Zeit genutzt, um Vorschläge zu erarbeiten. Dazu gehört zuerst einmal das Eingeständnis, dass eine Schule eben doch nur so gut sein kann wie ihre Leitung. Deshalb ist es folgerichtig, dass künftig mehr Augenmerk gelegt werden soll auf Qualifizierung und Coaching der Rektoren. Auch die verpflichtenden Fortbildungen für neue Schulleiter sind richtig. Was jetzt noch fehlt, ist die Entschlossenheit, unverbesserliche Schulleiter aus dem Dienst zu entfernen, ohne dass dafür erst eine ganze Schule streiken muss – wie jüngst in Niedersachsen geschehen. sve

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