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Meinung: Einer für alle

VORWAHLEN IN DEN USA

Der amtierende amerikanische Präsident muss sich in diesen Tagen keinem republikanischen Gegenkandidaten stellen. Anders als sein Vater, der 1992 beim innerparteilichen Wahlkampf viel Kraft und Ansehen und dann gegen Clinton die Präsidentschaft verlor, kann George W. Bush in Ruhe auf die Kandidatenkür der Demokraten schauen. Das ist sein großer Vorteil. Umgekehrt geht aber von deren Vorwahlen eine Dynamik aus, die am Ende möglicherweise dem siegreichen Kandidaten zugute kommt. Der wird sich als Kombination aus allen Kandidaten und Positionen präsentieren können – gewissermaßen als programmatische Synthese dieser Demokratischen Partei. Zwei prominente Kriegsgegner, Dean und Clark, sowie der junge Südstaatler Edwards und der erfahrene Senator Kerry, auf den die Kandidatur nun zuzulaufen scheint – so stellt sich die Partei derzeit ihren Wählern dar. Schaffen es die Demokraten, diese Mischung beim Nominierungsparteitag im Juli versöhnlich auf den einen Kandidaten zu übertragen, könnte sich die kraftraubenden und teuren Vorwahlen noch als Vorteil gegenüber dem passiven Zuschauer Bush erweisen.mos

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