BVG und S-Bahn: Eingreifen, bitte!
Wer sich in Berlin eine Fahrkarte bei BVG oder S-Bahn kauft, erwirbt damit das Recht, wechselweise mit Bussen, U-, S- oder Regionalbahnen sein Ziel zu erreichen. Was so selbstverständlich klingt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis eines hochkomplexen Berechnungsverfahrens, nach dem die beteiligten Unternehmen für ihren Aufwand entschädigt werden.
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Wer sich in Berlin eine Fahrkarte bei BVG oder S-Bahn kauft, erwirbt damit das Recht, wechselweise mit Bussen, U-, S- oder Regionalbahnen sein Ziel zu erreichen. Was so selbstverständlich klingt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis eines hochkomplexen Berechnungsverfahrens, nach dem die beteiligten Unternehmen für ihren Aufwand entschädigt werden. Dass die Selbstverständlichkeit nun plötzlich infrage gestellt wird, ist nicht nur den egoistischen Interessen der Verkehrsunternehmen zuzuschreiben. Es ist mindestens ebenso mit dem Versäumnis der politischen Akteure zu erklären, hier in einem seit langem absehbaren Konflikt eine konstruktive Lösung zu finden. Bereits im Januar zeichnete sich ab, dass die neue Berechnungsgrundlage die BVG benachteiligen würde – unternommen hat die Landespolitik seitdem offenbar nicht viel. Dazu passt, dass man im Senat gestern die Verantwortung für die drohende Eskalation zwischen dem Verkehrssenator und dem Finanzsenator, der dem BVG-Aufsichtsrat vorsteht, hin- und herschob. Das haben die Kunden des öffentlichen Nahverkehrs, die in den vergangenen Jahren bereits viele Prüfungen erduldeten, nicht verdient. lvt
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