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Meinung: Europa als Feuerwehr

In den USA nimmt die Kritik in konservativen Kreisen an der Haltung der amerikanischen Regierung im Karikaturenstreit zu. In der „New York Sun“ schreibt Daniel Pipes: Der Kern, um den es beim Streit um die zwölf dänischen Mohammed-Karikaturen geht, ist: Wird der Westen sich stark machen für seine Sitten und Gebräuche, zum Beispiel die Meinungsfreiheit, oder werden die Muslime ihre Lebensform dem Westen aufzwingen?

In den USA nimmt die Kritik in konservativen Kreisen an der Haltung der amerikanischen Regierung im Karikaturenstreit zu. In der „New York Sun“ schreibt Daniel Pipes: Der Kern, um den es beim Streit um die zwölf dänischen Mohammed-Karikaturen geht, ist: Wird der Westen sich stark machen für seine Sitten und Gebräuche, zum Beispiel die Meinungsfreiheit, oder werden die Muslime ihre Lebensform dem Westen aufzwingen? Letztlich gibt es kein Zwischending: Der Westen wird entweder seine Zivilisation erhalten, einschließlich des Rechts, jemanden zu beleidigen und Gotteslästerung zu betreiben, oder nicht. Konkreter: Akzeptiert der Westen die doppelte Moral, der es den Muslimen erlaubt, Judentum, Christentum, Hinduismus und Buddhismus zu beleidigen, während Mohammed, der Islam und die Muslime Immunität bei Beleidigungen genießen? Muslime veröffentlichen regelmäßig Karikaturen, die viel beleidigender als die dänischen sind. Steht es ihnen zu, auszuteilen, und dabei geschützt zu sein gegen vergleichbare Zumutungen?

I n der „Washington Times“ äußert sich Tony Blankley ähnlich: Jene, die für den Nachdruck der dänischen Karikaturen plädieren, brechen nicht den „Kampf der Kulturen“ vom Zaun. Und sie gießen auch nicht Öl ins Feuer. Vielmehr leisten sie Widerstand gegen den längst erklärten und vehement geführten Kampf der radikalen Islamisten gegen die christliche, säkulare, jüdische, hinduistische, chinesische Welt, indem sie ihre Solidarität mit den Feuerwehrleuten zum Ausdruck bringen. Die Feuerwehr ist in diesem Fall, was einige überraschen mag, die europäische Presse. Französische sozialistische Zeitungen, die BBC, und andere führende Medien stehen Schulter an Schulter mit einer rechten dänischen Zeitung gegen das, was sie vollkommen richtig als die unverhandelbare Forderung des radikalen Islam verstehen: dass Europa anfängt, unter dem Gesetz der Scharia zu leben. Die amerikanische Presse ist stolz auf ihre angebliche Tradition als Vertreterin der Wahrheit im Angesicht der Mächtigen, als Berichterstatterin ohne Angst und Gunst. Jedes Jahr händigen Journalisten unter diesem Motto Preise an andere Journalisten aus. Aber in Wirklichkeit braucht man nicht viel Mut, um in Amerika den Präsidenten, ein Wirtschaftsunternehmen, einen katholischen Priester oder einen Gewerkschaftsführer zu kritisieren. Ein Präsident kann einem kritischen Reporter oder einem Medienunternehmen nichts anhaben. Aber in diesen Tagen müssen sich dänische Karikaturisten verstecken. Viele, die das Wort gegen den radikalen Islam erhoben haben – Muslime ebenso wie Nichtmuslime – sind tot oder untergetaucht. Sofortige Boykotts dänischer Produkte durch Muslime stellen schon jetzt eine Bedrohung des dänischen Wohlstands dar.

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