Buschkowsky kürzt Jugendhilfe: Faust ohne Tisch
Wenn Heinz Buschkowsky auf den Tisch haut, muss man ihm oft recht geben, unabhängig davon, bei welcher Partei man im Herbst sein Kreuz macht. Doch nicht in diesem Fall: Sozialdemokrat Buschkowsky und seine bündnisbewegte Jugendstadträtin sind sich nicht grün, und deshalb ist es jetzt mit dem Mann der Tatkraft offenbar durchgegangen.
Stand:
Wenn Heinz Buschkowsky auf den Tisch haut, muss man ihm oft recht geben, unabhängig davon, bei welcher Partei man im Herbst sein Kreuz macht. Doch nicht in diesem Fall: Sozialdemokrat Buschkowsky und seine bündnisbewegte Jugendstadträtin sind sich nicht grün, und deshalb ist es jetzt mit dem Mann der Tatkraft offenbar durchgegangen. Weil er mit ihrer Haushaltsführung nicht zufrieden ist, kürzt er ihr demonstrativ die Jugendhilfe weg. Und zwar all die wichtigen Projekte, um die Berlin jahrelang gerungen hat, Psychologen in Schulstationen, Streetworker im Rütlikiez. Sie alle sind jetzt im übertragenen Sinne Geisel in einem unschönen Streit. Und das mit imageschädigenden Nebenwirkungen: Eines der Projekte erfuhr von der Kündigung, just als Bettina Wulff zu Gast war. Buschkowsky versteht zu viel von seinem Fach, um es wirklich ernst meinen zu können – er hat ja auch schon Neuverhandlungen in Aussicht gestellt. Dabei muss man im Blick haben, dass mehr Kinder aus den Familien genommen werden, seitdem es das Netzwerk Kinderschutz gibt, und die Betreuung kostet mehr als ambulante Hilfen. Bei der Prävention von Jugendgewalt sollte sich Neukölln nicht ins eigene Knie schießen. kög
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: