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Meinung: Freiheit für die Pommes!

Wilhelm Busch hat es so formuliert: Bewahr uns Herr zu allermeist / vor allem, was Franzosen heißt. Da stand er freilich noch unter dem Eindruck Napoleons, und der war ja wesentlich kriegslüsterner als beispielsweise sein Nachfolger Chirac.

Wilhelm Busch hat es so formuliert: Bewahr uns Herr zu allermeist / vor allem, was Franzosen heißt. Da stand er freilich noch unter dem Eindruck Napoleons, und der war ja wesentlich kriegslüsterner als beispielsweise sein Nachfolger Chirac. Doch das ist auch wieder nicht gut: Das USRepräsentantenhaus nämlich hat jetzt beschlossen, in seinen Räumen die als „French Fries“ bekannten Pommes frites in „Freedom Fries“ umzubenennen – eine kleine symbolische Geste gegen den verweichlichten Franzmann. Wird Chirac nun zu Kreuze kriechen? Oder muss erst noch der „French Kiss“, vulgo Zungenkuss, zum Kuss der Freiheit mutieren? Au weia, dachten wir weiter, German, German … ? Doch da gibt’s nichts im englischen Sprachraum, also kann uns Deutschen, falls wir unkriegerisch bleiben, nichts Ähnliches passieren. Ja, sie könnten den Kongress-Kindergarten umbenennen oder in der Kantine nie wieder Haxe mit Kraut servieren, na gut. Äußerstenfalls würde der Irak-Feldzug als Rache an Schröder nicht Blitzkrieg heißen dürfen. Aber auch damit ließe sich notfalls leben, nicht wahr?

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