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Euro-Krise: Friss oder stirb!

Den griechischen Abgeordneten steht eine wahrhaft historische Abstimmung bevor. Sie sollen ihren Landsleuten zum wiederholten Male soziale Einschnitte aufbürden und die Vermögenswerte des Staates verkaufen – und das obwohl die Massen schon angesichts der zurückliegenden Sparorgien auf den Straßen rebellieren.

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Den griechischen Abgeordneten steht eine wahrhaft historische Abstimmung bevor. Sie sollen ihren Landsleuten zum wiederholten Male soziale Einschnitte aufbürden und die Vermögenswerte des Staates verkaufen – und das obwohl die Massen schon angesichts der zurückliegenden Sparorgien auf den Straßen rebellieren. Tun sie es nicht, ist ihr Land pleite – die Euro-Staaten verweigern schlicht weitere Hilfe. Friss oder stirb lautet demnach die Devise. Gleichzeitig macht sich auch die Euro-Zone insgesamt abhängig von der griechischen Parlamentsentscheidung, ist ihr gesamtes Krisenmanagement doch auf ein Ja aus Athen ausgelegt. Der sinnvolle Einstieg in eine Beteiligung des Privatsektors im Zuge eines zweiten Griechenland-Hilfspakets kommt nur dann. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die EU auf ein zwar unwahrscheinliches, aber nicht ausgeschlossenes Nein aus Athen ungenügend vorbereitet ist. Dabei bedroht ein ungeordneter griechischer Bankrott Europas Bankenwelt, ja sogar die gesamte Wirtschaft. Auf die Frage nach dem Plan B hat Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker gestern demonstrativ geschwiegen. chz

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