Meinung: Für jeden etwas
Ja, es hat sich manches zum Guten entwickelt: in der Wasserstadt Oberhavel, in Adlershof oder in der Rummelsburger Bucht. Also in den großen städtebaulichen Entwicklungsgebieten Berlins, die vor 1990 trostlose Industriebrachen waren.
Stand:
Ja, es hat sich manches zum Guten entwickelt: in der Wasserstadt Oberhavel, in Adlershof oder in der Rummelsburger Bucht. Also in den großen städtebaulichen Entwicklungsgebieten Berlins, die vor 1990 trostlose Industriebrachen waren. Doch wenn 2008 die Schlussbilanz gezogen wird, bleibt am Land Berlin ein Defizit von 1,2 Milliarden Euro hängen. Weil in den neunziger Jahren weit über den Bedarf geplant worden ist, nach dem Motto: „Was kostet die Welt?“ Erst 2003 wurde ein harter Schnitt gemacht, nachdem der Rechnungshof laut interveniert hatte. Das kam zu spät, und jetzt dauert es auch noch länger als erwartet, bis die öffentlichen Träger der sündhaft teuren Entwicklungsgebiete endlich abgewickelt sind. Mit den üblichen Folgen: Jeder Mitarbeiter, der geht, bekommt noch schnell eine Abfindung. Und jeder, der bis zum bitteren Ende bleibt, wird dafür mit einem Stay-Bonus belohnt. Weihnachtsgeld-Ersatzprämien werden ebenfalls lockergemacht. Das ist altes Denken im neuen Berlin. Noch kein Skandal, aber extrem ärgerlich. za
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