Meinung: Gründe finden sie immer
Der Terror rückt näher. Geiselnehmer im Irak, Al- Qaida-Sympathisanten im Internet und die Mörder, die einen deutschen Aufbauhelfer in Afghanistan erschossen, wollen die Bundesrepublik zu einer anderen Politik zwingen.
Stand:
Der Terror rückt näher. Geiselnehmer im Irak, Al- Qaida-Sympathisanten im Internet und die Mörder, die einen deutschen Aufbauhelfer in Afghanistan erschossen, wollen die Bundesrepublik zu einer anderen Politik zwingen. Erreichen werden die Fanatiker hoffentlich das Gegenteil. Keine deutsche Regierung darf sich ihren Kurs von Gewalttätern vorschreiben lassen. Deren Drohungen und Attentate zwingen erst recht zu einer unnachgiebigen Haltung. Zöge die Bundeswehr aus Afghanistan ab, verlöre das Land einen stabilisierenden Faktor. Profitieren würden die Taliban, Al Qaida und damit das weltweite Netz von Dschihadisten – auch bei uns. Und es wäre naiv zu erwarten, die Terrorgefahr ließe nach, wenn der letzte deutsche Soldat das Land am Hindukusch verlassen hat. In der militanten Islamistenszene ist der Hass auf den Westen so groß, dass ein Anlass weniger die Emotionen kaum zügelt. Wer sich, wie die nur knapp gescheiterten Kofferbomber, in einen Mordrausch hineinsteigern will, findet einen Grund – ob deutsche Tornados über Afghanistan fliegen oder nicht. Unabhängig von der Terrorgefahr stellt sich aber die Frage, mit welcher Perspektive die Bundesregierung Afghanistan hilft. Ein Plan, wie dort die Wirtschaft zu stabilisieren wäre, ist nicht in Sicht. fan
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