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Meinung: Grünen-Parteitag: Eine Farbe Grün

Eine Wahl, ein Signal: Claudia Roths Kür zur neuen Parteivorsitzenden der Grünen bedeutet nicht die Rückkehr der alten Strömungslogik. Sondern den institutionalisierten Übergang der vormaligen Linken in die Verantwortung einer Regierungspartei.

Eine Wahl, ein Signal: Claudia Roths Kür zur neuen Parteivorsitzenden der Grünen bedeutet nicht die Rückkehr der alten Strömungslogik. Sondern den institutionalisierten Übergang der vormaligen Linken in die Verantwortung einer Regierungspartei. Die Angleichung der Positionen ist unter den Bedingungen des Kabinetts Schröder so weit fortgeschritten, dass bald alle in der Partei die Bezeichnung "Regierungslinke" für sich in Anspruch nehmen können. Fritz Kuhn, der als Vorsitzender des kleineren Koalitionspartners Profilierung über die Ökosteuer betreibt - die erst nach einer Wiederwahl 2002 wieder auf der Tagesordnung steht. Umgekehrt Bundesumweltminister Jürgen Trittin und eben Roth, die alles tun, um interne Machtkämpfe zu vermeiden. Sie bemühen sich um Krisenprävention. Zu dieser Entspannung trägt sicher auch eine neue menschliche Nähe bei, die künftige inhaltliche Auseinandersetzungen zu überbrücken hilft. Innerparteilich. Das wird auch nötig sein, um eine Brücke von der gewandelten Partei zu den Bürgerbewegungen zu schlagen, die sie tragen. Die Wahl von Claudia Roth zur Parteichefin ist dafür das richtige Signal.

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