zum Hauptinhalt

Steigende Ölpreise: Gute Hysterie

Der Ölpreis eilt von einem Rekord zum nächsten, und mit jedem Dollar mehr rückt der Weltuntergang ein bisschen näher. Schnell wird die These vom „Peak Oil“ hervorgekramt, vom Höhepunkt der Ölförderung, der überschritten sei.

Stand:

Der Ölpreis eilt von einem Rekord zum nächsten, und mit jedem Dollar mehr rückt der Weltuntergang ein bisschen näher. Schnell wird die These vom „Peak Oil“ hervorgekramt, vom Höhepunkt der Ölförderung, der überschritten sei. Doch diese These ist alt. Schon seit einem Jahrhundert sagt alle paar Jahre eine neue Studie das Anfang vom Ende voraus. Bisher lagen sie alle falsch. Die bekannteste stammt vom Club of Rome, einer prominent besetzten Expertengruppe, die auf dem Höhepunkt der ersten Ölkrise Anfang der 70er Jahre das Ende des Erdölzeitalters für das Jahr 2003 vorhersagte – es kam bekanntlich anders. Tatsächlich wird heute so viel Öl gefördert wie nie zuvor. Und auch die aktuellen Preisrekorde dürften vor allem auf die Spekulanten an den Finanzmärkten zurückzuführen sein, die Öl als sicheres Geschäft in unsicheren Zeiten entdeckt haben. Und doch hat die Hysterie etwas Gutes: Alle Akteure haben erkannt, dass Öl knapper und teurer wird – schon weil die Nachfrage aus den Schwellenländern steigt. Mit diesem Bewusstsein, aber etwas mehr Gelassenheit, sollten sich Wirtschaft und Politik auf die Suche nach Alternativen zum Öl machen. stek

Seiten 1, 2 und 17

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })