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Meinung: Haushalt: Die Grenzen des Sparens

Kauft Autos! Nein, das hat der Bundeskanzler nicht gesagt, als er am Dienstag die Autoausstellung in Frankfurt besuchte.

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Kauft Autos! Nein, das hat der Bundeskanzler nicht gesagt, als er am Dienstag die Autoausstellung in Frankfurt besuchte. Aber Gerhard Schröder hat den Verbrauchern zugerufen, dass "es keinen Grund für Kaufzurückhaltung gibt". Wirklich nicht? Wenn Anlass besteht zum Angstsparen, dann doch wohl jetzt. In dem Fall wird es allerdings schwierig, eine Rezession wäre kaum noch zu vermeiden. Gegen das Gespenst einer Weltwirtschaftskrise stemmen sich derzeit Finanzmärkte und Finanzpolitiker. Wie real die Gefahr ist, haben die Zinssenkungen rund um den Globus gezeigt. Damit hat die Geldpolitik fürs erste ihren Anti-Krisen-Beitrag geleistet, während die Finanzpolitik noch wartet. Die Trendwende kündigt sich jedoch auch auf diesem Politikfeld in den USA an. Präsident George Bush sagte am Montag kurz nach der Wiedereröffnung der Wall Street, er könne sich ein "Wirtschaftsanreiz-Programm" vorstellen. Der deutsche Finanzminister Hans Eichel ist noch nicht soweit. Sagt er jedenfalls. Es wäre zwar schön, wenn wir auf Konsolidierungskurs blieben und 2006 einen ausgeglichenen Haushalt hätten. Aber die Verhältnisse haben sich geändert. Bevor die Wirtschaft richtig kippt, wird Eichel wohl handeln müssen.

alf

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