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Meinung: Hohes Risiko

Vor Gericht und auf hoher See ist man nach Ansicht der Juristen in Gottes Hand. Deshalb verbieten sich Prognosen, wie die Richter des Bundesverwaltungsgerichts jetzt die Klagen zum den Ausbau des Flughafens Schönefeld entscheiden werden.

Vor Gericht und auf hoher See ist man nach Ansicht der Juristen in Gottes Hand. Deshalb verbieten sich Prognosen, wie die Richter des Bundesverwaltungsgerichts jetzt die Klagen zum den Ausbau des Flughafens Schönefeld entscheiden werden. Fest steht aber: Das Gezerre um den Standort wird dann beendet sein. Entweder wird aus dem fast dörflichen Schönefeld ein internationaler Flughafen, oder die Region verpasst den Anschluss an die weite Welt. Denn die Politiker und die Planer sind ein hohes Risiko eingegangen: Einen Alternativplan nach einem Scheitern vor Gericht haben sie nicht entwickelt. Ein Weiter-so-wie-bisher wäre aber auch nicht möglich. In Tegel ist die Kapazitätsgrenze trotz des bevorstehenden Ausbaus fast erreicht, Schönefeld hat die höchste Wachstumsrate aller deutscher Flughäfen und musste bereits erweitert werden. Nur in Tempelhof gibt es noch Reserven. Aber diesen Flughafen will der Senat immer noch schließen. Politik und Wirtschaft, die den neuen Flughafen dringend brauchen, können sich nur darauf verlassen, dass die Planer ganze Arbeit geleistet und die Kläger nicht in ihren Rechten verletzt haben. Nur das wird das Gericht prüfen. Darüber wird es eine juristische Auseinandersetzung mit vielen Finessen auf beiden Seiten geben. Denn auch die Kläger haben gute Argumente vorgebracht. Es wird spannend bleiben vor Gericht. Wie im Sturm auf hoher See. kt

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